Wundern Sie sich als Mitarbeiter oft über die Unfähigkeit Ihres Vorgesetzten? 
Oder fragen Sie sich als Unternehmer auch des öfteren, ob der neue 
Abteilungsleiter überhaupt noch produktive Arbeit verrichtet?
Wenn ja, so könnte Ihnen bei diesem Problem Laurence J. Peter weiterhelfen. Ende 
der Sechziger Jahre untersuchte er die Unfähigkeit am Arbeitsplatz. In seinem 
Buch „Das Peter-Prinzip“ stellte er folgende These auf:
 
In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu,
bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.
 
Jeder der in einer Hierarchie (Unternehmen) gute Arbeit 
verrichtet wird früher oder später auf eine höhere Position befördert werden. Er 
wird so lange in der Hierarchie nach oben befördert bis er keine gute Arbeit 
mehr verrichten kann, da er für seine Aufgabe nicht mehr geeignet sondern 
unfähig ist.
Oder mit anderen Worten: „Der Rahm steigt auf bis er sauer wird.“
Laurence J. Peter
 Gemeinsam 
mit seinem Freund Raymond Hull verfasste Laurence J. Peter dass nach ihm 
benannte Prinzip. 1969 erschien das Buch „Das Peter-Prinzip“ welches 
augenblicklich zum Bestseller wurde. Peter war Lehrer und wandte sein Prinzip 
ursprünglich auf den Bildungsbereich an. Doch bald erkannte er die Parallelen 
mit Firmenhierarchien.
Gemeinsam 
mit seinem Freund Raymond Hull verfasste Laurence J. Peter dass nach ihm 
benannte Prinzip. 1969 erschien das Buch „Das Peter-Prinzip“ welches 
augenblicklich zum Bestseller wurde. Peter war Lehrer und wandte sein Prinzip 
ursprünglich auf den Bildungsbereich an. Doch bald erkannte er die Parallelen 
mit Firmenhierarchien.
 
Unfähigkeit und Inkompetenz
Unfähigkeit können wir überall beobachten. Es gibt unfähige 
Lehrer, unfähige Richter, Beamte, Handwerker, Ärzte oder Manager. Unfähigkeit 
ist nicht auf einen bestimmten Beruf beschränkt. Dabei erwecken unfähige 
Menschen, besonders wenn sie auf einer höheren Stufe der Hierarchie stehen, oft 
den Eindruck, als ob sie stets genau wüssten, was sie tun und dass sie stets das 
Richtige täten.
Bei näherem Hinsehen stellt man jedoch fest, dass sie keine Ahnung von ihrer 
eigentlichen Aufgabe haben und sich in Nebensachen verlieren oder dass sie 
grandiose Fehlentscheidungen treffen, die oft genug nur deshalb nicht zu ihrer 
katastrophalen Wirkung kommen, weil der unfähige Chef fähige Mitarbeiter hat, 
die seine Entscheidungen in die richtigen Bahnen lenken, ohne dass er es merkt.
Nach einer gewissen Zeit wird jede Position von einem Mitarbeiter besetzt, der 
unfähig ist, seine Aufgaben zu erfüllen. Natürlich erreicht nicht jeder zur 
gleichen Zeit seine Stufe der Unfähigkeit, der lnkompetenz. Mitarbeiter, die 
diese Stufe noch nicht erklommen haben, leisten noch etwas, also: 
 
Die Arbeit wird von 
den Mitarbeitern erledigt,
die ihre Stufe der Inkompetenz noch nicht erreicht haben.
Zwar sollte man das Buch und sein 
Prinzip nur als sehr stark vereinfachte, satirische und sarkastische Betrachtung 
von betrieblichen Umständen sehen. Dennoch können wir daraus wichtige 
Erkenntnisse für das Personalmanagement gewinnen.
Potentialbeurteilungen - Leistungsbeurteilungen
Ein Beispiel:
Ein Lehrer wird befördert, weil er ein besonders guter Pädagoge ist. Eines Tages 
wird er Schulrat. Hier versagt er, weil er zwar der gute Pädagoge, nicht aber 
der gute Verwaltungsmann ist. Derjenige, der in einer Abteilung seine 
sachbezogenen Aufgaben bestens erfüllt, wird zum Abteilungsleiter befördert. Er 
versagt, weil er nicht in der Lage ist, Menschen zu führen.
Man sollte deswegen immer klar zwischen Leistungsbeurteilungen an einem 
konkreten Arbeitsplatz und allgemeinen Potentialbeurteilungen unterscheiden. 
Beförderungsentscheidungen sollten vor allem durch die allgemeine 
Potentialbeurteilungen gerechtfertigt werden, und nicht durch die spezifische 
Leistungsbeurteilung.
Mobilität abwärts
Da man sich auch beim Beurteilen des Potentials irren kann, 
gibt es eine weitere Sicherheitsmaßnahme um dem Peter-Prinzip zu entkommen.
Durch eine Abwärts-Mobilität können nicht geeignete Vorgesetzte durch besser 
geeignete ersetzt werden. Das System eines „Vorgesetzten auf Zeit“ lässt sich 
besonders gut in den untersten Hierarchien anwenden. Durch abwechselnde 
„Gruppenleiter“ kommen die Führungsqualifikationen jedes Mitarbeiters zum 
Vorschein und können direkt in die Potentialbeurteilung des Mitarbeiters 
einfließen.
Maßnahmen gegen das Peter-Prinzip
Aus Sicht des Vorgesetzten oder des Geschäftsführers möchte 
man natürlich nicht, dass sich auf allen Führungspositionen weiter unten in der 
Hierarchie nur unfähige Personen das sagen haben.
Was kann man nun gegen das Peter-Prinzip unternehmen:
• klar zwischen Leistungsbeurteilungen an einem konkreten Arbeitsplatz und 
allgemeinen Potentialbeurteilungen trennen
• für jede Position ein Anforderungsprofil erstellen, das mit dem 
Potentialprofil abgeglichen wird
• für Auswahlprozesse zusätzliche Assessment-Center arrangieren, in denen 
versucht wird zu ergründen, wie man den neuen Anforderungen gewachsen ist
• die Bedeutung von profilierten Leistungsbeurteilungen und 
Befähigungsbeurteilungen herausstellen, in dem die persönlichen Stärken und 
Schwächen des Mitarbeiters zum Ausdruck kommen. Stellenbesetzungen weniger von 
der "Gesamtnote" abhängig machen,
• eine Mobilität auch abwärts installieren für alle die Personen, die den neuen 
Anforderungen nicht gewachsen sind (Vorgesetzte auf Zeit)
• dafür sorgen, dass Mitarbeiter, die auf ihrem Arbeitsplatz besonders gute und 
wichtige Leistungen erbringen, sich nicht für Karrierezwecke wegbewerben müssen. 
In vielen Unternehmen ist es durchaus üblich, dass besonders fähige Mitarbeiter 
das Gehalt und den Titel eines Direktors erhalten, ohne dass sie hiermit 
Vorgesetztenfunktionen übernehmen müssen.